Keine Rückkehr zu Atomstrom / Aktion zum Fukushima-Jahrestag am Freitag

Die Rostocker GRÜNEN erinnern am Freitag von 11 bis 13 Uhr am Universitätsplatz an den Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima. Am 11. März 2011 begann im japanischen Kernkraftwerk eine Kette von Unfällen, die eine Kernschmelze von mehreren Reaktoren und die nukleare Verseuchung großer Wohngebiete zur Folge hatte.


Nicole Peter, Sprecherin des Kreisverbandes Rostock, warnt vor Bestrebungen, in Deutschland wieder zur Atomkraft zurückzukehren und fordert den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien:

„Tschernobyl hat gezeigt, dass technisches Versagen zu einem atomaren GAU führen kann. In Fukushima haben wir gesehen, dass die Atomreaktoren einer Naturkatastrophe nicht standhielten. Und in der Ukraine wird nun deutlich, dass Kernkraftwerke auch Ziel militärischer Angriffe werden und dadurch Menschen weit über die Landesgrenzen hinaus in Gefahr geraten. Darum gilt mehr denn je: Atomkraft ist nicht sicher.

Wir unterstützen Klimaschutzminister Robert Habeck ausdrücklich in seiner Haltung, dass eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken kein effektiver Beitrag zur Lösung der aktuellen Energieprobleme darstellt. Atomstrom benötigt Uran, also einen fossilen Energieträger, der derzeit kaum verfügbar ist. Hauptlieferant war bislang Russland. Bei der Förderung und Verarbeitung entstehen zudem erhebliche CO2-Emissionen, so dass Atomkraftwerke keinen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Endlagerung der hochradioaktiven Abfälle ist nach wie vor völlig ungeklärt. Und schließlich ist die Produktion von Atomstrom inzwischen auch die teuerste Energieform.

Wir haben den Schlüssel längst in der Hand – es ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sie sind im Vergleich zu Atom und Kohle inzwischen preiswerter in der Produktion. Sie sind klimaschonend und machen uns unabhängiger von Energieimporten. Darum müssen wir mit dem Umbau schneller vorankommen – in der Industrie genauso wie in den Privathaushalten. Wir brauchen dafür Anstrengungen auf allen Ebenen: in Rostock, in Mecklenburg-Vorpommern und im Bund.“