Wir GRÜNEN wollen Rostock gemeinsam mit den Bürger*innen weiterentwickeln – zu einer Stadt mit attraktiven Stadtvierteln zum Wohnen, Arbeiten und Leben, zu einer Stadt mit hoher Lebensqualität und viel Grün im öffentlichen Raum, zu einer sozialen, vielfältigen und gesunden Stadt.
Um den steigenden Bedarf an Wohnraum zu decken und Mieten nicht weiter steigen zu lassen, müssen schnell neue Wohnungen gebaut werden. Wir möchten bezahlbaren Wohnraum in allen Stadtteilen erhalten und schaffen. Bei Neubauprojekten sollte von Anfang an auf soziale Ausgewogenheit und eine Staffelung der Mieten geachtet werden.
Damit die Stadt auch langfristig die Möglichkeit einer sozialverträglichen Steuerung des Immobilienmarktes behält, setzen wir uns dafür ein, dass kommunale Grundstücke dauerhaft im Eigentum der Stadt bleiben und von Ihr zukünftig hauptsächlich in Erbbaurecht zu Verfügung gestellt werden.
Unser Ziel ist es auch, die in Rostock deutlich voranschreitende räumliche Trennung sozialer Schichten aufzuhalten und umzukehren. Hierzu sind attraktive Wohnungen, die Erhöhung der Aufenthaltsqualität und mehr kulturelle Angebote in allen Stadtteilen notwendig.
Wirtschaftlich schwache Quartiere können durch attraktive städtebauliche Erweiterungen wirtschaftlich, sozial und imagemäßig aufgewertet werden.
Mit immer mehr jungen Familien aber auch mehr älteren Menschen in Rostock sind insgesamt mehr sozial orientierte und barrierefreie Wohnformen notwendig.
Nahversorgung, soziale und medizinische Infrastruktur müssen fußläufig und barrierefrei erreichbar sein.
Den in Rostock bereits gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr wollen wir durch eine Erweiterung der Strecken und, wo notwendig, Takterhöhungen weiterentwickeln.
Um die Nutzung von Bussen und Bahnen attraktiv zu halten, sind bezahlbare und übersichtlich gestaltete Ticketpreise notwendig. Wir haben uns bereits erfolgreich für ein kostenfreies Schülerticket eingesetzt und wollen, dass es dauerhaft erhalten bleibt. Weitere Lösungen für attraktivere Ticketpreise sehen wir in Kombitickets (etwa beim Besuch des Zoos, der Stadthalle oder von Großveranstaltungen), einem 365-Euro-Jahresticket nach dem Vorbild der Stadt Wien oder auch kostenfreie Wochenenden.
Elementar ist auch ein guter Zustand der Fußwege, deren barrierearme Ausgestaltung und ausreichende Beleuchtung. Gleichzeitig müssen Straßenquerungen sowie Schulwege und Freizeitrouten von Kindern sicher gestaltet sein. Das Zuparken von Kreuzungen und Schulwegen muss konsequent geahndet werden.
Wir wollen eine Stadt, welche die Kompetenz Älterer nutzt, ihr Engagement unterstützt und Ihre Belange ernst nimmt. Wir wollen auf unterschiedliche Lebenssituationen ausgerichtete Angebote für ältere Menschen schaffen. Dazu gehören neben generationenübergreifendem Zusammenleben auch neue Wohnformen, die den individuellen Bedürfnissen Ältere eher gerecht werden und vor allem finanzierbar sind. Es ist ein grüner Anspruch, auch im Alter noch selbstbestimmt leben zu können.
Auch Kinder und Jugendliche sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft mit eigener Lebensrealität, eigenen Erwartungen und Problemen. Trotzdem werden ihre Belange in vielen Bereichen nicht ausreichend berücksichtigt. Wir setzen uns daher für eine Stärkung des Kinder- und Jugendhilfebereichs ein und dies nicht nur bei der sogenannten Hilfe zu Erziehung und der im Zusammenhang mit Ganztagsschulen immer wichtiger werdenden Schulsozialarbeit, sondern auch in der freien Jugendarbeit, in Jugendzentren und -verbänden und in vielfältigen anderen Projekten.
Wir BÜNDNISGRÜNEN richten unsere Stadtpolitik auf die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben aus. Es muss gewährleistet werden, dass Menschen nicht wegen ihres sozialen Status, ihrer Herkunft, ihres Alters oder ihres Geschlechts ausgegrenzt werden. Wir wollen in Rostock ein soziales Klima gegenseitiger Hilfe und Solidarität befördern. Viele sportliche, kulturelle und soziale Angebote wären aber überhaupt nicht denkbar ohne die große Zahl von freiwillig engagierten Bürger*innen und die seit Jahren in diesem Bereich erfolgreich arbeitenden Vereinen und Projekt. Wir fordern daher, diesen eine längerfristige Planungssicherheit zu ermöglichen.
Wir setzen uns ein für eine vielfältige Stadtgesellschaft. Wir machen uns stark für gesamtgesellschaftliche Chancengleichheit. Dazu zählt Geschlechtergerechtigkeit im Arbeitsmarkt. Wir wollen alle kommunalen Möglichleiten nutzen, um Benachteiligungen abzubauen, etwa durch Teilzeitausbildungsangebote für junge Mütter, gendersensible Berufsberatungs- und Umschulungsangebote bis hin zu spezifischen Angeboten für Alleinerziehende und ältere Wiedereinsteigerinnen.
Wir stehen auch für die Anerkennung und Gleichberechtigung nichtheteronormativer Lebensweisen und für ein aktives Engagement gegen jedwede Art von Diskriminierung.
Volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Selbstbestimmung müssen auch Menschen mit Behinderung ermöglicht werden. Alle Lebensbereiche der Gesellschaft sollten gleichberechtigt genutzt werden können. Barrierefreiheit bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur Stufenlosigkeit, sondern auch die Nutzbarkeit von Webseiten oder öffentlicher Angebote und Veranstaltungen für alle Menschen, unabhängig von der Art und Ausprägung ihrer Beeinträchtigung. Wir setzen uns für eine Aufwertung der Rolle der Behindertenbeauftragten und des Behindertenbeirats ein, auch um die Fachkompetenz der Beratung und von Mitbeteiligung an Entscheidungen in angemessenem Umfang wahrnehmen zu können. Wir setzen uns auch für inklusive Kitas und Schulen mit optimalen Rahmenbedingungen ein.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Serviceorientierung des Hansejobcenters verbessert wird und den Bürger*innen die Sicherheit gegeben wird, hier nicht nur gefordert, sondern auch sinnvoll gefördert zu werden. Wir wollen u. a. einen Schlichtungsrat beim Hansejobcenter einrichten. Unsere grüne Bürgerschaftsfraktion hat 2018/19 erfolgreich die Ausweitung des Sozialtickets für Inhaber*innen des Warnowpasses auf Wochen- und Monatskarten durchgesetzt.
Wir stehen für eine bedarfsgerechte Unterstützung der Rostocker Tafel und der Obdachlosenzeitung „Strohhalm“. Vereine wie die Obdachlosenhilfe e.V. benötigen dringend zusätzliche Mitarbeiter*innen, um Wohnprojekte und Essensausgaben zu betreuen und seelische Hilfestellung zu leisten, damit Obdachlose von der Straße geholt werden können.
Kreisverband Rostock Doberaner Straße 13 18057 Rostock