Besuch bei Stark Machen e.V.

Gewalt gegen Frauen und Kinder ist auch in Mecklenburg-Vorpommern leider alltäglich und die Fallzahlen steigen. Wie Opfer von sexualisierter Gewalt vor Ort unterstützt werden, darüber haben sich Claudia Schulz aus der Rostocker Fraktion der GRÜNEN und Cindy Wohlrab, frauenpolitische Sprecherin, gestern gemeinsam beim Verein „STARK MACHEN e.V.“ in der Rostocker Südstadt informiert. 

Beratungsstelle für ein selbstbestimmtes Leben

Der Verein, 1990 gegründet als Verein „Frauen helfen Frauen“, ist landesweit aktiv und berät und begleitet Menschen auf ihrem Weg in ein gewaltfreies, selbstbestimmtes Leben. Dafür macht sich der Verein auch auf fachpolitischer und gesellschaftlicher Ebene stark. Politische Unterstützung wird dringend benötigt, denn der steigenden Zahlen von Betroffenen kann nur mit mehr Fachpersonal nachgekommen werden – aber es fehlt hinten und vorne an Geld. Da Therapieplätze ebenfalls Mangelware sind, geht die Betreuung auch oft über erste Stabilisierung heraus, berichten uns die Mitglieder vorm STARK MACHEN e.V., das gelte für das Frauenhaus, sowie für die Interventionsstelle und die Projekte BeLa und HALTestelle. 

Eindrücke, die bewegen und politisches Handeln erfordern

Claudia Schulz und Cindy Wohlrab nehmen wichtige Impulse mit zurück in ihre politische Arbeit und sind dankbar für den offenen und vertrauensvollen Austausch. Claudia Schulz stellt nach dem Besuch fest:

„Mich bewegt, dass es leider nicht selbstverständlich ist, dass jede Frau Schutz vor Gewalt bekommt und selbstbestimmt leben kann. Die Plätze im Rostocker Frauenhaus und geförderter Wohnraum sind längst nicht ausreichend. Obwohl der Bedarf massiv gestiegen ist, ist die unterstützende Beratung von Hilfesuchenden nicht ausreichend finanziert. Das müssen wir ändern.“

Claudia Schulz (rechts) und Cindy Wohlrab (Mitte) besuchen den Stark Machen e.V. in Rostock