Am 18. November 2025 luden wir zur Grüntour im Warnow Park Lütten Klein ein – und wurden mit einer beeindruckenden Mischung aus unternehmerischem Engagement und sozialer Verantwortung belohnt. Rund 20 Interessierte folgten der Einladung des Kreisverbandes und erhielten exklusive Einblicke in eines der größten Einkaufszentren Norddeutschlands. Besonders spannend: Wie hier Wirtschaftskraft und Gemeinschaftsgeist keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig stärken.
Ein Center, das mehr kann als Einkaufen
Centermanager Frank Middendorf führte uns nicht nur durch die Gänge des größten Edeka-Marktes Norddeutschlands, sondern auch durch die Geschichte eines Ortes, der längst mehr ist als ein reines Einkaufszentrum. Sein Weg von Ostfriesland nach Rostock-Lütten Klein zeigt: Hinter dem Erfolg des Warnow Parks stehen Leidenschaft für den Handel – und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse des Stadtteils.
Dass der Warnow Park wirtschaftlich erfolgreich ist, weiß man. Dass er gleichzeitig ein sozialer Knotenpunkt für Lütten Klein geworden ist, wurde während der Tour besonders deutlich:
- Kunst und Gemeinschaft: Die farbenfrohen Bemalungen der Glaswände stammen von Kindergartengruppen aus dem Viertel – ein Projekt, das Kreativität fördert und gleichzeitig den öffentlichen Raum verschönert.
- Tauschkultur statt Wegwerfgesellschaft: Kleider- und Tauschregale laden zum nachhaltigen Konsum ein und stärken den Zusammenhalt.
- Raum für Jugendliche: Jeden Dienstag öffnet das Center seine Türen für junge Menschen – zum Tischtennis spielen, Malen oder einfach Zusammensein. Ein Angebot, das zeigt: Hier wird Teilhabe groß geschrieben.
- Solidarität im Alltag: Von Kuchenbasaren für gute Zwecke über Kinderkonzerte bis zur Unterstützung der Tiertafel – der Warnow Park ist ein Ort, an dem soziale Verantwortung gelebt wird.
Grüne Politik vor Ort: Bürgersprechstunde und Fraktionssitzung im Warnow Park
Dass der Warnow Park auch ein Ort der politischen Begegnung ist, zeigte sich erst diese Woche: Die Fraktion Grüne.Volt nutzte die Räumlichkeiten für eine offene Bürgersprechstunde und eine Fraktionssitzung vor Ort. Solche Formate sind uns wichtig, denn sie bringen Politik dorthin, wo die Menschen sind – und zeigen, dass Teilhabe und Mitgestaltungkeine leeren Worte sind.
Warum dieser Besuch uns bestärkt: Sozialer Zusammenhalt braucht Räume
Die Grüntour hat uns einmal mehr bestätigt: Lebendige Nachbarschaften entstehen nicht von allein. Sie brauchen engagierte Menschen wie Frank Middendorf, die über den Tellerrand schauen – und sie brauchen politische Rahmenbedingungen, die solches Engagement ermöglichen und fördern.
Für uns als Bündnis 90/Die Grünen sind Projekte wie der Warnow Park ein Vorbild:
✅ Soziale Infrastruktur muss dort entstehen, wo Menschen leben – und nicht nur in kommunalen Einrichtungen.
✅Nachhaltiger Konsum und Gemeinschaftsprojekte können Hand in Hand gehen, wenn Räume dafür geschaffen werden.
✅ Jugendliche brauchen Freiräume – und das nicht nur in vereinsorganisierten Strukturen, sondern dort, wo sie sich ohnehin aufhalten.
Unser Fazit: Mehr solche Orte für Rostock!
Der Warnow Park zeigt, wie Wirtschaft, Soziales und Nachhaltigkeit zusammengebracht werden können. Doch solche Projekte dürfen keine Einzelfälle bleiben. Wir setzen uns dafür ein, dass:
- Leerstände in Gewerbegebieten sozial und kulturell genutzt werden können.
- Kommunale Förderung für Projekte wie Tauschregale oder Jugendtreffs unbürokratisch zugänglich ist.
- Unternehmen noch stärker in die Pflicht genommen werden, soziale Verantwortung in ihren Geschäftsmodellen zu verankern.
Denn ein lebenswerter Stadtteil ist kein Zufall – er ist das Ergebnis von Engagement, guter Politik und dem Mut, Dinge anders zu machen.

Ein herzliches Dankeschön an Frank Middendorf für die inspirierende Führung und an alle Teilnehmer:innen für das Interesse und die lebhaften Diskussionen.