Kurz gemähte Wiesen – ein bekanntes Bild im Frühling
Wer aktuell durch die Stadt geht, sieht es wieder: Überall kurz gemähte Wiesen. Was gepflegt aussieht, hat leider ernste Folgen für die Natur.
Keine Chance für Hummel, Käfer und Co.
Hummeln, Maikäfer und Grashüpfer finden auf diesen Flächen kaum noch Lebensraum oder Nahrung. Das Ergebnis: Mehr als 75 Prozent der Gesamtmasse an Fluginsekten sind aus Teilen Deutschlands bereits verschwunden. Jeder merkt es – spätestens an der Windschutzscheibe des eigenen Autos, die kaum noch voller Insekten ist.
Insekten – kleine Helden großer Ökosysteme
Insekten sind eine der wichtigsten Säulen funktionierender Ökosysteme. Rund 75 % der Nutzpflanzen für unsere Ernährung und fast 90 % aller Blütenpflanzen weltweit sind auf Tierbestäubung angewiesen. Ohne sie gerät das Gleichgewicht der Natur ins Wanken.
Ein Aktionsplan für mehr Insektenschutz
Die Stadt reagiert: Im Rahmen eines „Aktionsplans Insektenschutz“ sollen bis 2030 mindestens 25 % der Grünflächen, die vom Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen betreut werden, höheren ökologischen Standards entsprechen. Dazu zählen Park- und Grünanlagen, Friedhöfe sowie das Straßenbegleitgrün.
Der „Mähfreie Mai“ – eine einfache Idee mit großer Wirkung
Gerade im Mai ist das Nahrungsangebot für Insekten noch knapp – viele Pflanzen blühen erst später.
Deshalb gibt es die überregionale Initiative des mähfreien Mai. Und das Beste: Jeder und jede mit einem eigenen Garten kann mitmachen. Einfach mal den Rasenmäher stehen lassen – der Umwelt zuliebe.